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Am Ende dieses Tages

Landschaft
Datum:
Veröffentlicht: 13.7.22
Von:
Philipp Fischer

Ein meditativer Tagesrückblick von Pastoralreferent Philipp A. Fischer

Heute (und an den Tagen, an denen es Ihnen gut tut), laden wir Sie ein, Ihren Tag mit einem Rückblick mit Nachdenkfragen, ruhiger Musik und Gebet zu beschließen. Nehmen Sie sich dafür eine Viertelstunde Zeit. Freilich sind Sie frei, den Ablauf nach Ihren Wünschen und Ihrem Ort abzuändern.

Hinweise: Ein schöner Ort im Freien eignet sich genauso gut wie die Bettkante. Sie benötigen eine Kerze und ein Gerät zum Abspielen ruhiger Musik.
Wenn möglich, beim Tagesrückblick (1.) den Blick in die Natur schweifen lassen, z.B. an einem Fenster oder das Bild des Impulses betrachten. Einen ruhigen Platz suchen. Die Kerze anzünden. Still werden. Ggf. ruhige Musik einschalten. Die Fragen bedenken. Danach die ruhige Musik noch etwa eine halbe Minute laufen lassen.

Meditativer Tagesrückblick

1. Tagesrückblick

  • Ich lasse meinen Tag an mir vorüberziehen, so wie die Landschaft, die ich betrachte: Was ist mir besonders in Erinnerung geblieben?
  • Ich sehe gemähte Wiesen, abgeerntete Felder, Menschen, die gearbeitet haben: Was habe ich heute für mich „geerntet“ und gelernt?
  • Ich sehe manche Menschen eilen: Treibt mich noch etwas um? Warum?

2. Gebet und Gesang

  • Guter Gott, ich danke dir für die Fülle dieses Tages heute.

  • Psalm 139 (VV. 1-14):

1 HERR, du hast mich erforscht und kennst mich
2 Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. Du durchschaust meine Gedanken von fern.
3 Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. Du bist vertraut mit all meinen Wegen.
4 Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt.
5 Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, hast auf mich deine Hand gelegt.
6 Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen.
7 Wohin kann ich gehen vor deinem Geist, wohin vor deinem Angesicht fliehen?
8 Wenn ich hinaufstiege zum Himmel - dort bist du; wenn ich mich lagerte in der Unterwelt - siehe, da bist du.
9 Nähme ich die Flügel des Morgenrots, ließe ich mich nieder am Ende des Meeres,
10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich ergreifen.
11 Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen und das Licht um mich soll Nacht sein!
12 Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, / die Nacht leuchtet wie der Tag, wie das Licht wird die Finsternis.
13 Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
14 Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.

Herr meiner Jahre und Stunden,
du hast mir viel Zeit befunden.
Sie liegt hinter mir
und sie liegt vor mir.
Ich habe sie von dir.

Du hast das Leben allen gegeben.
So geht dein Segen auf meinen Wegen,
bis die Sonne sinkt, mit mir fort.
Du bist der Anfang, dem ich vertraue,
du bist das Ende, auf das ich schauen.
Was immer kommen mag,
du bist mir nah.

Ich aber gehe
von dir gesehen,
in dir geborgen
durch Nacht und Morgen.

Amen.

3. Segen (Numeri 6,24-26)

Der Herr segne mich und behüte mich.
Der Herr lasse sein Angesicht über mir leuchten
und sei mir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht mir zu
und schenke mir Heil.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.