Dillinger Franziskanerinnen verlassen Kemmern

In diesen Tagen müssen wir Ihnen die traurige Mitteilung machen, dass der Konvent der Dillinger Franziskanerinnen nach 134 Jahren aufgelöst wird. Die Provinzleiterin Sr. Martina Schmidt schreibt dazu u.a.:

"Leider steht die Auflösung unseres kleinen Konventes in Kemmern an. Eine unerwartet schwere Erkrankung einer der beiden Schwestern zwingt uns dazu. Da die andere altersbedingt die Begleitung und Pflege nicht leisten kann und auch sonst keine Schwester zur Verfügung steht, bedeutet dies, dass beide Schwestern Abschied nehmen werden von Kemmern. Sr. Philippine wird am 28.09.2024 nach Lohr-Sendelbach in unser Pflegeheim umziehen. Sr. Karin Günther ist bis auf weiteres im Montanahaus.

Ich habe Herrn Pfarrer Schürrer gebeten, die Hauskapelle zu profanieren.  Die Eucharistiefeier mit anschließender Profanierung wird in kleinem Kreis stattfinden. Ob zu einem späteren Zeitpunkt eine größere Verabschiedung im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes stattfinden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Unsere Schwestern haben sich seit 1890 mit Hingabe für die Menschen in Kemmern und Umgebung eingesetzt. Zwei verstorbene Mitschwestern sind Ehrenbürgerinnen des Ortes, zwei Straßen wurden nach ihnen benannt. Der Abbruch schmerzt – möge Gott seinen Segen über das, was jede einzelne Dillinger Franziskanerin dort gesät hat, legen."

So oft haben die Schwestern in ihrer Hauskapelle für die Menschen in Kemmern und ihre Anliegen, also für Sie gebetet. Wir bitten Sie besonders in diesen schweren Tagen um Ihr Gebet für Schwester Karin und Schwester Philippine, für die dieser Schritt sicherlich kein einfacher ist und die in ihrer gesundheitlichen Situation besonders Gottes Segen brauchen. Wir hoffen, dass wir zu gegebener Zeit einen besonderen Gottesdienst feiern können, in dem wir diesen Abschied auch mit der Gemeinde spirituell begehen. 134 Jahre sind eine lange Zeit, für die wir trotz aller Wehmut und Trauer danken wollen. Gerne dürfen Sie den Schwestern schriftliche Grüße zukommen lassen, bis zum 28.9. direkt über das Schwesternhaus, danach gerne auch über das Pfarrhaus.

Pfarrer Markus Schürrer