Gesamtkirchengemeinde (GKG) im Seelsorgebereich gegründet

Zu Jahresbeginn wurde in unserem Seelsorgebereich die katholische Gesamtkirchengemeinde Main-Itz gegründet. Was das für die Gemeindemitglieder bedeutet, erfahren Sie hier in Kurzform.
Gesamtkirchengemeinde - bedeutet das, dass unsere Gemeinde vor Ort aufgelöst wird?
Nein. Die Kirchengemeinden vor Ort bleiben bestehen. In unserem Seelsorgebereich schließen sie sich allerdings alle zu einer so genannten Gesamtkirchengemeinde (GKG) zusammen, um gemeinsame Aufgaben bündeln zu können.
Welche gemeinsamen Aufgaben fallen denn an?
Die Pfarrämter arbeiten künftig in der so genannten Gemeinschaftlichen Pfarrverwaltung eng zusammen. Aufgaben wie die Führung der Pfarrmatrikel, Erstellung von Gottesdienstordnungen, Organisation von Beerdigungen, etc. geschehen nun zentral am gemeinsamen Verwaltungssitz in Breitengüßbach. Dazu sollen alle sieben Sekretärinnen künftig dort zusammenarbeiten.
Was bedeutet das für unser Pfarramt am Ort?
Die Öffnungszeiten der Pfarrämter vor Ort werden verkürzt. Dafür wird im gemeinschaftlichen Pfarramt am Verwaltungssitz eine breite Erreichbarkeit sichergestellt.
Warum ist das notwendig?
Aus vielen Gründen. Priester und pastorale Mitarbeiter werden weniger, vor allem aber auch die Finanzen. Wir werden uns in Zukunft nicht mehr alles leisten können, was wünschenswert wäre. Zudem gibt es steuerliche Gründe, die eine Zusammenarbeit notwendig machen. Eine andere Erfahrung zeigt deutlich: auch, wenn es immer noch Menschen gibt, die die Pfarrämter aufsuchen. Die Kultur verändert sich. Viele -gerade auch junge und arbeitende- Gemeindemitglieder suchen den Kontakt ausschließlich über Mail und Telefon. Ein persönlicher Besuch im Pfarramt findet hier aus Zeitgründen kaum noch statt.
Welchen Vorteil haben ein gemeinsames Pfarramt und eine Gemeinschaftliche Pfarrverwaltung für die Menschen vor Ort?
Zuallererst gibt es eine erhöhte und zuverlässige Erreichbarkeit. Menschen machen bisher in unterschiedlichen Gemeinden immer wieder die Erfahrung, dass sie in einem Anliegen dringend jemand erreichen möchten. Aber sie erreichen niemanden, weil das Pfarramt längere Zeit nicht besetzt ist udn auch die immer weniger werdenden Seelsorger viel unterwegs sind. Das gemeinschaftliche Pfarramt sorgt dafür, dass die Woche über verlässlich jemand ansprechbar ist und weiterhelfen kann.
Und was noch?
Unsere Sekretärinnen sind derzeit "Allrounder", d.h. sie decken die ganze Bandbreite an Aufgaben ab. Das ist auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite stoßen Sie mit ihren Arbeitszeiten an die Grenzen. Durch die gemeinschaftliche Pfarrverwaltung müssen nicht mehr alle alles machen und auch in Krankheit oder im Urlaub bleiben Aufgaben nicht länger liegen. Außerdem bekommen die Gemeindemitglieder von vielen Aufgaben der Sekretärinnen gar nichts mit. Diese geschehen meist im Hintergrund und der Ort, an dem Sie gemacht werden, ist somit unabhängig vom Pfarramt vor Ort.
Wird es jetzt gar keine Öffnungszeit des Büros mehr an unserem Ort geben?
Doch. Allerdings wird diese Zeit deutlich verkürzt. Wir sind aber weiterhin auch vor Ort -wenn auch begrenzter-für Sie da. Sie brauchen nicht alle nach Breitengüßbach fahren.
Welche Aufgaben wird die Gesamtkirchengemeinde (GKG) noch übernehmen?
Derzeit arbeiten wir daran, die meisten Kitas in unserem Seelsorgebereich im Blick auf die Personal- und Betriebsträgerschaft an die GKG zu übergeben. Das bedeutet, wir möchten auch hier die immer schwieriger werdenden Aufgaben bündeln und ähnlich unserem Verwaltungsleiter Herrn Späth auch für die Kitas eine/n Geschäftsführer/in anstellen. Denn eine Beobachtuzng machen wir auch. Die immer schwieriger werdenden Aufgaben in der Verwaltung bringen Haupt- und vor allem unsere Ehrenamtlichen an den Rand der Belastbarkeit. Wir brauchen hier spürbare Entlastung, damit Menschen auch weiterhin bereit sind, Aufgaben in der Verwaltung und in der Gemeinde überhaupt zu übernehmen. Vor allem aber, dass wir uns dem Eigentlichen zuwenden können: der Verkündigung der frohen Botschaft.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
