Gott lässt uns nicht im Stich!

Impuls von Subsidiar Wolfgang Schmidt
Es geht mir angesichts des schrecklichen Krieges nicht darum, Gott zu verteidigen. Es geht mir um die Vergewisserung: Gott ist da! Gott lässt uns nicht im Stich! Die Friedenskerzen in den Kirchen und Kapellen und daheim in den Häusern leuchten als Hoffnungszeichen. Oft werden sie zu Beginn des Gebetes um Frieden von Jugendlichen oder Kindern entzündet, denen wir eine Zukunft ohne Krieg und Gewalt wünschen.
Wer hätte gedacht, dass die flehentlichen Lieder „Gib uns Frieden jeden Tag“ (GL 845) und „Herr, gib uns deinen Frieden“ (GL 841) und viele andere wieder so hautnah aktuell sind! Wie innig und weltweit verbunden singen die Gemeinden zur Zeit das liturgische „Kyrie eléison“ nach der Melodie aus der Ukraine (GL 155)! Wie tief geht mir die Aussage „Glauben heißt, die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang aushalten“ als quasi “Fußnote“ zur letzten Strophe des „Großer Gott“ (GL 380): „Herr, erbarm, erbarme dich…Auf dich hoffen wir allein…“
Meine Vergewisserung: Gott ist da! Gott lässt uns nicht im Stich!
Ich erinnere mich an den Reli-Unterricht. Ich diskutierte mit den Jugendlichen die Frage nach dem Leid, dem Unrecht, dem Krieg, der Krankheit usw. Als „Zumutung des Glaubens“ galt die Aussage: „Gott verschont uns nicht vor Leid. Aber er lässt uns im Leid nicht allein!“ Ich erinnere mich an die Diözesanjugendwallfahrt in meiner Jugendzeit nach Vierzehnheiligen. Beeindruckend war für mich das Lied (und ist es heute noch!) „Ich bin der Ich-bin-da“ (Cantate I, Nr. 46) mit dem Text von Alois Albrecht. Ich hätte damals nie gedacht, dieses Lied einmal als aktuelle Vergewisserung zu zitieren: mitten im Krieg.
Schwestern und Brüder! Gott hört unser Beten.
Gott ist da! Gott lässt uns nicht im Stich!