„Kommt und seht!“

Ergebnisse der Fragebögen zur Erstellung eines Pastoralkonzepts sind ausgewertet.
Jetzt gilt - „lest und erfahrt!“
Im Jahr 2021 wurde von einer kleinen Arbeitsgruppe ein Fragebogen entwickelt, der flächendeckend im Seelsorgebereich Main-Itz verteilt wurde. Im Mittelpunkt standen die Themen „Wo haben Sie Kirche und Seelsorge als hilfreich erfahren?“ und „Wo wünschen Sie sich Kirche und Seelsorge?“ Hintergrund dieser Fragebogenaktion war ein Pastoralkonzept für unseren Seelsorgebereich, das bis Juli 2022 erstellt sein soll.
Auch wenn es ausreichend kritische Anmerkungen zu einer solchen Befragung gibt, sollen die Ergebnisse doch als sachliche Grundlage der Meinungsäußerungen der Gemeindemitglieder gewertet werden. Diese sachlichen Ergebnisse der Befragung bilden die Grundlage für das Pastoralkonzept, das im Juli auf dem Heinrichsfest dem Erzbischof übergeben wird.
Wichtige Aussagen sollen hier komprimiert dargestellt sein. So wurden insgesamt 736 Fragebögen abgegeben und ausgewertet. Hiervon wurden 249 von Männern und 463 von Frauen ausgefüllt, einige wurden von Ehepaaren gemeinsam ausgefüllt und es gibt auch Bögen ohne Angaben. Ein Großteil der Bögen wurde von Mitgliedern der Kirche ausgefüllt, nämlich 575.
An der Befragung haben sich überwiegend ältere Menschen beteiligt. Ohne Altersangaben und bis 50 Jahre waren es 189 Bögen, wobei es in der Altersspanne über 50 bis über 70 Jahre 547 Bögen waren.
Ein wichtiges Medium der Information über diese Aktion und über kirchliches Leben vor Ort stellen die kirchlichen Nachrichten/Vermeldeblätter/Gottesdienstordnungen und die gemeindlichen Amtsblätter dar. Auch nicht zu unterschätzen ist der genannte Wert der Gemeindemitglieder, die sich über öffentliche Aushänge in den Schaukästen gut informiert fühlen.
Interessant sind die Antworten auf die Frage „Kirche vor Ort in der Corona Zeit habe ich wahrgenommen“. Auf 101 Bögen wurde vermerkt, dass Kirche stärker wahrgenommen wurde, 298 bewerten ihre Wahrnehmung als gleich und 303 Personen vermerkten, Kirche vor Ort weniger wahrgenommen zu haben. Corona hat kirchliches und gemeindliches Leben stark beeinflusst. Die Wahrnehmung und Bewertung dessen wird jedoch unterschiedlich angegeben.
Von besonderer Relevanz sind die Antworten auf die Frage, wo Kirche vor Ort als hilfreich erfahren wurde. Hier punkten insbesondere die "klassischen Felder" der pastoralen Begleitung an den Lebenswendepunkten.
Bei Beerdigungen gab es 463 Nennungen, bei Taufen 353 und Hochzeiten 350, ebenso an relevanten Orten, wie in den Kindertagesstätten (113), in der Ministrantenarbeit (128). Viel wichtiger jedoch ist die Vorbereitung auf die sakramentalen Feiern von Erstkommunion (284 ) und Firmung (157).
Den höchsten Wert haben nach wie vor das Feiern von Gottesdiensten (422 , auch modern gestaltetete 231), ebenso wie Wallfahrten (278 ) und kirchliche Feste (251).
Die Gemeindemitglieder haben doch sehr klar ihr Votum für die von ihnen gesehenen und als wichtig erachteten pastoralen Felder genannt. So kann eine pastorale Ausrichtung für die kommenden Jahre erstellt und auch formuliert werden.
Hier noch einige der Freitextantworten aus den Fragebögen:
„Ich freue mich sehr, dass wir wunderbar lebendige Gottesdienste mit unseren Seelsorgern feiern dürfen. So kommen wir gerne und freudig in die Kirche."
„Wir leben in einer anderen Zeit und die Kirche sollte sich auch darauf einstellen.“
„Kontaktsuche zu den Gemeindemitgliedern und persönliche Ansprache fördern“ werden genauso genannt wie „Tore öffnen für Begegnungen und Zeit für Zwischenmenschliches“.
Die Missbrauchsskandale, die Forderung nach schonungsloser Aufdeckung und Ahndung, die Rolle der Frau in der Kirche und ein zukünftiges Priesterbild sind einige der Themen, die die Menschen in unseren Gemeinden umtreiben und bewegen.
So bilden die Ergebnisse der Befragung eine Fülle von Aufgaben, die es gut zu betrachten gilt. Auf jeden Fall sind sie die Bausteine für die künftige pastorale Arbeit im Seelsorgebereich.