Vorsicht: Glättegefahr

Vorletzte Woche leuchtete ein Warnsymbol in meinem Auto auf: „Vorsicht: Glättegefahr!“ Ja, ich hatte gemerkt, dass es kalt war. Mein Thermometer am Display sagte: 3 Grad. Aber so klar war mir das gar nicht. Es gab ja bei dem warmen Wetter in den Wochen davor keine Anzeichen davon.

Jetzt war ich durch den grellen Piepton jedenfalls alarmiert. Nur nicht aufs Glatteis kommen! Nicht dass du einen Unfall baust und was Schlimmes passiert! Mach was dagegen!

Im Auto kann man was gegen Glatteis tun: Winterreifen montieren und vorsichtig fahren. Aber im Leben? Wo kann’s passieren, dass in meinem Leben die symbolische Warnleuchte blinkt: „Vorsicht: Glättegefahr!“

Ich kann selbst aufs Glatteis geraten, wenn ich in eine heikle Lage komme oder mich auf einem Gebiet bewege, das ich nicht sicher beherrsche, oder indem ich fahrlässig mit Dingen oder Menschen umgehe.

Und ich kann von jemand anderem aufs Glatteis geführt werden, etwa wenn mich jemand ausnutzen, austricksen, täuschen oder verunsichern will.

In beiden Fällen ist‘s gut, wenn das Alarmsignal Achtung Glättegefahr kommt: Nur nicht aufs Glatteis kommen! Nicht dass du einen Unfall baust und was Schlimmes passiert! Mach was dagegen!

Jesus ging es auch oft so. Er wurde ständig aufs Glatteis geführt: vom Teufel in der Wüste, von den Pharisäern und Schriftgelehrten mit Fangfragen, von Pontius Pilatus vor der Kreuzigung.

Was machte Jesus? Woran hielt er sich fest?

An Gottes Wort! Oft zitierte er das Gesetz der fünf Bücher des Mose oder die Propheten oder die alten Psalmen.

Und wer weiß, wie oft er denen, für die er die rettende Hand war, weil sie eben aufs Glatteis geraten sind, Gottes Zuspruch aus Jesaja 41,8-14 zusagte: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!”

An Gott kann ich mich festhalten, wenn ich aufs Glatteis gerate. Und sonst auch immer. „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!”

Das will ich mir ab jetzt immer sagen, wenn in meinem Leben die Leuchte „Vorsicht: Glättegefahr!“ blinkt.

Und fürs Auto? Da zieh ich die Tage erstmal Winterreifen auf und fahr vorsichtiger. Ich muss Gott ja nicht unnötig bemühen.