Wir möchten im Reinen sein mit uns selbst, im Frieden mit den Mitmenschen und versöhnt mit Gott. Doch Selbstzweifel, Konflikte, Versagen und Schuldgefühle sind Realität im Leben.
Nicht alles können wir mit uns selbst ausmachen. Nicht hinter jedem Schuldgefühl steht eine Sünde. Aber auch nicht immer fühlen wir uns schuldig, wenn wir tatsächlich schuldig werden.
Jesus wusste sich vor allem zu den Menschen gesandt, die unter Belastungen litten und sich Gott fern fühlten. Er sagt: „Kommt alle zu mir, die euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, ich werde euch Ruhe verschaffen!“ (Mt 11,28) „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Sünder zu berufen, nicht Gerechte.“ (Mt 9,12)
Jesus führt Menschen dahin, die eigene Schuld einzusehen, umzukehren und neue, bessere Wege zu gehen. Er schenkt Gottes Vergebung und stiftet Versöhnung unter den Menschen. Wir dürfen mit Gottes Barmherzigkeit rechnen und sollen selbst barmherzig sein: mit den Mitmenschen und mit uns selbst.
Das Seelsorgegespräch ist ein Angebot für alle, die über ihren Glauben und ihr Leben und ihre Schwierigkeiten dabei mit einem Seelsorger / einer Seelsorgerin sprechen möchten. Vertraulichkeit ist dabei garantiert.
Im Bußgottesdienst bzw. der Versöhnungsfeier erforschen wir unser Gewissen und lassen uns Gottes Verzeihung zusprechen. Wir tun es in Gemeinschaft und bekennen damit auch vor einander, dass wir schuldig geworden sind.
In der Regel findt in allen Kirchen in der Advents- und Fastenzeit ein solcher speziell gestalteter Gottesdienst mit Fragen, die aufs eigene Leben blicken lassen, viel Stille, eine Bildbetrachtung und Instrumentalmusik statt.
Die Beichte ist das „Sakrament der Versöhnung“. Wir erforschen unser Gewissen, bekennen unsere eigene Schuld und bekommen die persönliche Lossprechung durch den priesterlichen Dienst der Kirche, gemäß Jesu Zusage: „Empfangt den heiligen Geist, wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben“ (Joh 20,22f).
Die Kirche empfiehlt die persönliche Beichte, macht sie aber nur bei schwerer Schuld zur Pflicht. Das Beichtgeheimnis garantiert die Verschwiegenheit des Priesters.
Für ein Seelsorgegespräch vereinbaren Sie bitte einen Termin mit dem Pfarrer oder Pastoralreferent.
Bußgottesdienste feiern wir im Advent und in der Fastenzeit. Näheres entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung - auch die Termine der Beichtgelegenheiten.
Die Beichte kann mit einem Seelsorgegespräch verbunden sein (Beichtgespräch) und muss nicht im Beichtstuhl stattfinden. Für Beichtgespräche vereinbaren Sie bitte einen Termin.